Historie

Beim „Wirt“ (Gasthof Stechl) am Marktplatz 5

1694

Maria Widmann, Witwe des vorherigen Wirtes, heiratet Johann Franz von Ebersberg, von 1695 bis 1716 werden drei Töchter und sieben Söhne geboren.

1728

Der Sohn Sebastian Franz verehelicht sich mit Ursula Abram, Wirtstochter von Kirchdorf, drei Töchter kommen zur Welt.

1735

Nach dem Tod von Sebastian vermählt sich Ursula mit Ferdinand Paumann von Wallzell, die Söhne Franz (*1738), Ferdinand (*1740) und Bartholomäus (*1742) werden geboren.

1759

Franz Paumann schließt den Bund der Ehe mit Maria Laiminger, Müllertochter von Au, Pfarrei Vogtareuth, sechs Töchter und vier Söhne kommen in den Jahren 1760 bis 1773 zur Welt.

Nächste Besitzer sind Johann Antretter (wird Hofwirth genannt) und seine Frau Maria Magdalena, geb. Winter von Neubeuern, sechs Kinder werden geboren.

Wieder wird die Wirtschaft verkauft, Käufer sind Franz Obermair von Rosenheim, der 1789 Maria Graf von Wasserburg geheiratet hat, fünf Söhne und vier Töchter kommen zur Welt. Nach dem Tod von Maria verehelicht sich Franz 1812 mit Magdalena Gruber, Bräutochter von Rosenheim.

1814

Nach dem Ableben von Franz heiratet Magdalena Jakob Niedermayr (*1774, †1848), Bräumeister von Rott. Jakob vermählt sich nach dem Tod von Magdalena 1833 mit der Witwe Eisenrichter, Wirtstochter von Rimsting. Der Sohn Jakob Niedermayr (*1818, †1851) schließt 1843 den Bund der Ehe mit Franziska Bischof (*1823, †1878), Wirtstochter von Ramsau, fünf Kinder kommen zur Welt. Nach dem Tod von Jakob heiratet Franziska 1851 Nepomuk Mayr, Tafernwirthsohn aus München, 10 Kinder werden geboren, von denen fünf als Säuglinge oder Kinder sterben.

Dann übernehmen die Wirtschaft Max Windsperger (*1855), Bräusohn von Hart, der 1879 Anna Maier (*1852), Bräuerstochter von Attel geheiratet hat, die Kinder Anna und Max werden geboren.

1882

Alois Stechl (*1822, †1893), ehmaliger Wirt in Gabersee, und seine Frau Anna, geb. Esterl, Wirtstochter von Gabersee kaufen die Wirtschaft in Rott. Neun Kinder werden geboren, die Tochter Anna (*1862) verehelicht sich 1892 mit Peter Aicher (*1862) vom „Jäger“ im Nachbarhaus, der Sohn Mathias (*1864, †1939), übernimmt 1888 die Wirtschaft und heiratet 1892 Rosina Neumeier (*1868, †1895) vom „Prieller“ in Priel.

1896

Nach dem frühen Tod seiner Frau heiratet Mathias Stechl Maria Aicher (*1875, †1915) von Evenhausen, sieben Kinder kommen zur Welt: Mathias (*1896, Ludwigshafen, †1982), Maria (*1898, verh. Niggl, Alpengasthof Tegernsee, †1989), Elisabeth (*1899, verh. Weichselbaumer, Rott, †1973), Rosina (*1904, verh. mit Tierarzt Dr. Ruhdorfer, Rott, †1995), Anna (*1908, verw. Hochmuth, München), Georg (*1910, †1995) und Antonie (*1913, verh. Gradl, †1993), bei der Geburt des achten Kindes 1915 sterben Mutter und Kind. 1899 wird die große Scheune, der „Post-Stadl“ gebaut.

1906

Die Stechls verkaufen die Wirtschaft an die Brauerei Kaiser und ziehen nach Rosenheim. Später gehen diese wieder nach Rott, in das heutige Vohleitner-Haus (beim „Lederer“) in der Aiblinger Straße.

Jakob Mühlehner (*1856, †1932) aus Glonn und seine Frau Agnes, geb. Linnerer (*1865, †1927) von Arbing, die 1891 geheiratet haben, pachten die Wirtschaft. Von ihren sechs Kindern heiratet die Tochter Anna (*1894) 1913 den Viehhändler Ludwig Wimmer (*1884) von Aßling, die Kinder Georg (*1912, im Krieg gef.), Anna (*1919, verh. Mittmann, Garmisch, †2007) und Amalie (*1920, Bad Aibling) kommen zur Welt, zwei Kinder sterben schon im Säuglingsalter. Der Bruder von Anna, Josef Mühlehner (*1904) heiratet 1928 Walburga Schimpfhauser (*1904), Gastwirtstochter aus München.
Nächste Pächter sind Franz Neuner und ab 1939 der aus Schwindegg stammende Paul Steinbeiß (*1908, †1964) und seine Frau Anna, geb. Sauer (*1905, †1999), die aus Dorfen bei Aßling stammt und bei Zwicknagl Köchin war.

Acht Kinder werden geboren: Paul (*1938), Anna Maria (*1939, verh. Liedtke, Raith bei Rottach-Egern), Elisabeth (*1940, verh. Ott, Rott), Marianne (*1941, verh. Kortendick, Rottach-Egern), Katharina (*1942, †1995), Gertraud (*1943, verh. Baader, Kirrlach, Baden-Württemberg), Peter (*1945, †1982) und Georg (*1946, Grafing).

1952

Ab diesem Zeitpunkt ist die Familie Schönwälder Pächter, 1955 kaufen Georg und Wilhelmine Stechl, geb. Soyer (*1912, †1999) aus Griesstätt die Wirtschaft, die ja früher Georgs Vater Mathias gehörte, wieder zurück, nachdem sie vorher in der 1922 gebauten „Weichselbaumer-Villa“ (in „Priel“ )wohnten. Die Kinder Friederike (*1935, verh. Tippelt, Tübingen) und Georg (*1940) kommen zur Welt. Georg heiratet Rosi Angerl von Amerang, die Kinder Markus und Rainer werden geboren. 1980 sterben Georg und Sohn Markus bei einem Autounfall, die Witwe Rosi führt weiterhin Metzgerei, Laden und Wirtschaft und verkauft das Anwesen 2005.

2005

Käufer sind Daniel Unfried (*1979) aus Schwindegg, seine Frau Adelheid, geb. Asböck (*1978) aus Allmannsberg, Gde. Edling, die 2007 geheiratet haben und Schwester Manuela Asböck (*1973); der Bruder Sebastian Asböck (*1984) ist als Koch tätig.

Inzwischen wurde viel Renovierungsarbeit geleistet, 7 Fremdenzimmer mit Dusche und WC stehen zur Verfügung. Die Metzgerei ist eine der wenigen im Landkreis, die noch selbst schlachtet. Die bayerische Küche bietet regionale Produkte mit jahreszeitspezifischen Spezialtitäten.

Die Familie Asböck-Unfried ist auch seit Jahren Festwirt beim Rotter Bierfest.

Verfasst von: Dr. Richard Kirchlechner